TLAXPANA
Das energetische Reinigen (Räuchern) von Personen, Orten oder auch Gegenständen wird auch in unserer Kultur immer häufiger eingesetzt und geschätzt.
Die TLAXPANA genannte Arbeit der Azteken wird auch heute noch nach dem überlieferten Wissen durchgeführt. Ihrem Verständnis nach wird dabei mit der Energie aus dem Kosmos gearbeitet, sei es zum Heilen von Krankheiten, zur Übermittlung von Gebeten und Danksagungen an die spirituelle Welt wie auch zum Finden von Antworten auf wichtige Fragen des persönlichen Lebens.
Dieses Ritual ist ein Erbe unserer Vorfahren, welches wir mit Respekt behandeln und genauso an unsere Kinder weitergeben wie es unsere Eltern und Grosseltern an uns weitergegeben haben.
Was kann eine solche traditionelle Reinigung bewirken und wie wird sie durchgeführt?
Tlaxpana bedeutet wörtlich „Gesundheit der Seele“ oder „das Böse loslassen“.
Durch dieses immer noch sehr gebräuchliche Ritual aus der Aztekentradition sollen alle negativen Aspekte hinter sich gelassen werden, welche den Menschen am physischen, mentalen und spirituellem Wachstum hindern.
Als negative Aspekte werden Blockaden, Traumatas, Stress und Krankheiten betrachtet. Diese hinterlassen in unserem Energiefeld störende Spuren und Narben.
Aus Unwissenheit und Unachtsamkeit hinterlassen sehr viele Menschen auch ihre energetischen Spuren an Gegenständen und Orten, sodass es sich auch empfiehlt, Wohnungen und Häuser wie auch manchmal bestimmte Orte zu reinigen.
Zur Durchführung der Zeremonie wird ein Schamane oder Medizinmann (Curandero) benötigt. Er wird traditionell als Brücke bezeichnet, da er die Energien zwischen den Bewusstseinsebenen kanalisiert und harmonisiert.
Ohne seine Persönlichkeit und Fähigkeiten kann die Zeremonie zu keinem guten Ende gebracht werden. Seine Hilfsmittel sind ein Federfächer, Copalrauch und ein Coyotefell.
Der Ablauf einer TLaxpana ist sehr traditionell. Die zu reinigende Person steht dabei barfuss auf einem Fell an einem freistehenden Ort, sodass die Brücke sich frei um den Hilfesuchenden bewegen kann. Dies gibt dem Curandero die Möglichkeit, das den Klienten umgebende Energiefeld anzuschauen, die Störfelder zu erkennen und dadurch die tieferliegenden Problem verursachenden Beeinträchtigungen zu behandeln.
Zu seiner Unterstützung benutzt er dabei eine Räucherschale mit Copal und den
Federfächer. Der Copalrauch bildet einen Schutz um die zu reinigende Person und verhindert ein Zurückfliessen der mit dem Fächer abgelösten Energie auf den Klienten.
Diese fliesst durch das Coyotefell zurück zu Mutter Erde. Zugleich ist der Copalrauch durchlässig für die dem Klienten zugeführte Energie. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden, wo z.B. die Energie mit den Händen entfernt wird, ist es beim TLaxpana sehr wichtig, dass zwischen Brücke und Klient/in kein körperlicher Kontakt stattfindet, weil in diesem Moment die Energiekörper offen und verletzlich sind.
Der gegenseitige Kontakt könnte zu Schäden bei den Beteiligten führen. Häufig werden zur Erzeugung einer reinigenden Atmosphäre und Unterstützung der Brücke die Klänge von Trommel und Flöte eingesetzt.
Nach Abschluss der Reinigung kann die behandelte Person dem Curandero Fragen stellen, die sie persönlich betreffen.
Auch spürt der/die Klient/in öfters schon direkt nach Beendigung der Reinigung gewisse Veränderungen, wie z.B. eine kleine Benommenheit oder schwebt über dem Boden, da viele belastende Aspekte entfernt wurden und nicht mehr auf ihm lasten.